Yaku Kobu-Jitsu

Bedeutet frei übersetzt "die Kunst mit einfachen Waffen zu kämpfen", und war das Kampfsystem der japanischen Polizisten und Wachleute.

 

Der Ursprung dieses Systems reicht ebenfalls weit in die japanische Feudalzeit zurück.

 

Die Aufgabe der Ordnungshüter von damals bestand hauptsächlich darin, im Einzelkampf meist schwerbewaffnete Gegner zu überwältigen und dingfest zu machen. Dies stellte keine leichte Aufgabe dar, da Japan infolge der kriegerischen Umtriebe von waffenerprobten und kampferfahrenen Banditen heimgesucht wurde.

 

Da aber den Wachleuten das Tragen von Schwertern verboten war, verwendeten sie im Kampf meist Knüppel oder Stäbe und waren in der Lage mit jeder Art Stock umzugehen (Bo-Jitsu, Jutte-Jitsu, Tan-Bo-Jitsu Yawara-Bo usw.). Der Gesetzesbrecher wurde überwältigt und mit einem Seil oder dem seidenen Gürtel in Sekundenschnelle gefesselt oder festgehalten (Hojo-Jitsu, Torinawa-Jitsu). Die Gesetzeshüter wurden Meister in ihren Kampfkünsten und gefürchtete Gegner. Sie waren in der Lage, den bis an die Zähne bewaffneten Samurai standzuhalten.

 

1. Hanbo-Jitsu / Tokubo-Jitsu - Stockkampf (Stock ca.92 cm und 50 cm)

2. Tanto-Jitsu - Messerkampf

3. Hojo-Jitsu - Seilkampf / Fesseltechniken

4. Yaware-Bo - Verteidigung mit dem Nervenstock ( ca. 10 cm lang)

 

YAKU KOBU-JITSU ist eine beeindruckende traditionelle japanische Kampfkunst und ist für jeden Kampfkunst-Trainierenden eine Bereicherung. Darüber hinaus ist es ein hervorragendes Training für Selbstverteidigung und Selbstsicherheit. Die oben genannten Waffen sind durch Alltagsgegenstände ersetzbar. So können z.B. die Stöcke durch Spazierstock, Baseballschläger, Regenschirm oder Wasserwaage ersetzt werden; der Nervenstock z.B. durch Kugelschreiber oder Schlüsselbund. Auch weniger "sportliche" Bürger haben damit eine reelle Chance einen gefährlichen Angriff zu überstehen.